Kaltes atmosphärisches Plasma ist ein teilweise ionisiertes Gas, das als vierter Aggregatzustand bezeichnet wird und durch die Zufuhr von Energie zu einem Gas entsteht. Natürliches Plasma, wie bei Blitzen oder Nordlichtern, ist zu heiss für die Anwendung auf der menschlichen Haut. Durch die technische Entwicklung von kaltem atmosphärischem Plasma, bei Raumtemperatur und unter atmosphärischem Druck, wurde seine Anwendung möglich. Bei der Gewinnung von Kaltplasma wird genau genug Energie zugeführt, um eine teilweise Ionisierung zu erreichen, wodurch die Temperatur unter 40°C gehalten wird. Dieser Prozess erzeugt einen "Plasmacocktail", der aus verschiedenen Komponenten besteht und für Bakterien giftig ist, aber die Zellteilung bei gesunden menschlichen Zellen stimuliert. Kaltplasma für medizinische Zwecke ist gezielt gestaltet, um den Anteil an reaktiven Spezies zu erhöhen, die den medizinisch wirksamen Teil des Plasmacocktails ausmachen, während der Anteil an sichtbarem Licht, UV- und Wärmestrahlung minimiert wird.